Warum 2025 der Durchbruch für elektrische Nutzfahrzeuge wird

von Virta
4 Min
01.11.2024 12:52:59
Warum 2025 der Durchbruch für elektrische Nutzfahrzeuge wird
8:18

Die Elektrifizierung des Transport- und Logistiksektors ist nicht länger nur ein Zukunftstrend – sie ist Realität. 2025 könnte das Jahr werden, in dem elektrische Nutzfahrzeuge endgültig den Durchbruch schaffen und sich in vielen Flotten als Standard durchsetzen.  

Dank der signifikant niedrigeren Total Cost of Ownership (TCO), also der gesamten Betriebskosten, entscheiden sich immer mehr Unternehmen für Elektro-Lkw und E-Busse.

Auch die wachsenden Absatzzahlen bei zahlreichen Logistikunternehmen belegen, dass der Batterieantrieb längst keine Nische mehr ist, sondern sich im Markt fest etabliert hat. 

Der Siegeszug elektrischer Nutzfahrzeuge 

Verschiedene Faktoren beschleunigen die Elektrifizierung von Nutzfahrzeugen. Zum einen steigen die Kosten für fossile Brennstoffe, während Bund und Länder parallel Förderprogramme und finanzielle Anreize wie Mautbefreiungen für emissionsfreie Fahrzeuge anbieten. 

Andererseits sind die technologischen Fortschritte der letzten Jahre, insbesondere im Bereich der Lithium-Ionen-Batterietechnologie, rasant.

Gerade im Bereich der elektrischen Nutzfahrzeuge werden fortlaufend Förderungen eingeführt, die Unternehmen anteilig bei der Anschaffung von Fahrzeugen und der Ladeinfrastruktur unterstützen. 

DE - subsidies

Große Logistikunternehmen wie Eutraco, Simon Loos und Remondis setzen mittlerweile verstärkt auf E-Lkw. 

Ein eindrucksvolles Beispiel ist das belgische Logistikunternehmen Eutraco, das kürzlich 50 eActros 600 bestellt hat und damit die größte elektrische Flotte des Landes unterhält. 

Auch der Logistikriese Simon Loos orderte kürzlich 75 eActros 600. 

In Deutschland testen die zwei Rhenus-Tochterunternehmen Remodis und Contargo den eActros 600 im Betrieb. Der badische karldischinger logistikdienstleister plant den Einsatz von über 100 Null-Emission-Lkw in den nächsten fünf Jahren. 

Diese Beispiele zeigen, dass der Einsatz von Elektro-Lkw nicht mehr auf Piloten beschränkt ist, sondern zunehmend den realen Betriebsanforderungen gerecht wird. 

Total Cost of Ownership (TCO) für elektrische Nutzfahrzeuge: Ein Kostenvergleich 

Elektrische Nutzfahrzeuge bieten einen entscheidenden Vorteil bei den Betriebskosten, die den höheren Anschaffungspreis schnell kompensieren

Während die Anschaffungskosten für Elektro-Lkw nach wie vor höher sind, sind ihre Energie- und Wartungskosten deutlich niedriger als bei dieselbetriebenen Modellen. 

Der Mercedes-Benz eActros 600 zeigt eindrucksvoll, wie die TCO in der Praxis aussieht. 

Mit dem Energiekostenrechner von Mercedes-Benz lässt sich die mögliche Einsparung der Energiekosten, die den größten Anteil an den Gesamtkosten ausmachen, leicht selbst berechnen. 

Über einen Zeitraum von fünf Jahren ergeben sich Einsparungen von knapp 80.000 Euro im Vergleich zu einem Diesel-Actros 1845 LS – basierend auf einer jährlichen Fahrleistung von 140.000 Kilometern, einem Dieselpreis von 1,50 Euro pro Liter und einem Strompreis von 0,24 Euro pro Kilowattstunde. 

Mann zieht Ladekabel an E-Lkw im Hintergrund Winterlandschaft

Das Einsparpotenzial steigt erheblich, wenn vor Ort erzeugte erneuerbare Energien genutzt oder die Fahrzeuge über günstige Nachttarife geladen werden. 

Neben niedrigeren Energiekosten fallen bei elektrischen Nutzfahrzeugen ebenfalls niedrigere Wartungskosten an, da viele verschleißanfällige Teile wie Getriebe oder Abgasreinigungssysteme entfallen. 

Insgesamt zeigt sich, dass insbesondere Unternehmen mit großem Fuhrpark durch elektrische Nutzfahrzeuge beträchtlich sparen können.

Die Ausgaben für Diesel, AdBlue, Filterwechsel und ähnliche Wartungskosten fallen weg, sodass Elektro-Lkw in der Regel innerhalb von wenigen Jahren rentabler sind als ihre fossilen Pendants. 

Verfügbare Modelle und der Truck of the Year 2025 

Die Auswahl an elektrischen Nutzfahrzeugen wächst stetig. In Europa stehen für den Güterverkehr rund ein Dutzend Modelle von MAN, Volvo und Mercedes-Benz zur Verfügung. 

Zu den weit verbreiteten Modellen zählen der Volvos FL Electric, FE Electric und FM Electric sowie der MAN eTGM, die alle auf Kurz- und Mittelstrecken im Stadt- und Regionalverkehr ausgelegt sind. 

Besonders hervorsticht der Mercedes-Benz eActros 600, der 2025 zum Truck of the Year gewählt wurde. 

Der eActros 600 ist mit einer Reichweite von bis zu 500 Kilometern optimal für die Kurz- und Mittelstrecke und glänzt durch ein durchdachtes Gesamtkonzept mit hoher Effizienz und nachhaltiger Leistung. 

Die Energieeffizienz des eActros 600 hat viele Erwartungen übertroffen. Der durchschnittliche Verbrauch liegt bei nur 103 Kilowattstunden pro 100 Kilometer.

Dies entspricht, umgerechnet auf den Energiegehalt von Diesel, einem Verbrauch von rund 10 Litern pro 100 Kilometer – ein Wert, den ein konventioneller Lkw kaum erreichen könnte. 

Darüber hinaus deckt der eActros 600 25 Prozent seines Antriebsverbrauchs mit Rekuperation, also mit der Rückgewinnung von Bremsenergie. 

Zwei E-Lkw werden am Depot an Kempower Satellite Ladesäulen geladen

Längere Reichweiten werden zunehmend Realität. Für 2025 hat Volvo Trucks eine neue Version des FH Electric mit einer Reichweite von bis zu 600 Kilometern angekündigt. 

Im Segment der elektrischen Transporter und Kastenwagen bieten die meisten großen Automobilhersteller mittlerweile Elektroversionen ihrer beliebtesten Modelle an, wie etwa der Ford Transit, Ford Tourneo, Renault Master, Renault Kangoo und der Opel Vivaro. 

Diese Fahrzeuge sind bereits in vielen Bereichen fest integriert und prägen zunehmend das Stadtbild. 

TaaS: Truck-as-a-Service-Modelle für eine risikofreie Umstellung 

Ein weiteres Element, das den Übergang zu E-Nutzfahrzeugen vereinfacht, sind sogenannte Truck-as-a-Service-Modelle (TaaS). Diese neuen datenbasierten Servicepakete bieten Unternehmen eine umfassende Betreuung bei der Einführung elektrischer Lkw. 

Von Leasing und Finanzierung über Ersatzteile und Versicherungen – das TaaS-Modell deckt den gesamten Lebenszyklus eines E-Lkw ab.

Für Unternehmen bedeutet dies ein kalkulierbares Risiko und eine finanzielle Absicherung, um die Transition zur emissionsfreien Mobilität ohne große Investitionsbarrieren zu realisieren. 

Elektro oder Wasserstoff? Vorteile von Batteriefahrzeugen 

Während Wasserstoff als alternative Antriebstechnologie ebenfalls im Gespräch ist, zeigt die Praxis, dass batteriebetriebene Fahrzeuge derzeit die einzige ausgereifte Technologie für den gewerblichen Einsatz sind. 

Die Batterietechnik ist preislich günstiger und logistisch einfacher zu handhaben als Wasserstoff, der sowohl in der Produktion als auch beim Transport hohe Kosten verursacht. 

Zudem benötigt der Aufbau eines flächendeckenden Wasserstoff-Tankstellennetzes enorme Investitionen, während die Ladeinfrastruktur für Elektro-Lkw mit Lösungen wie Virta für die Depotladung einfacher und kostengünstiger zu realisieren ist. 

Virta ist führender Anbieter im Bereich der Ladeinfrastruktur, hat sich auf E-Mobilitätslösungen für Flotten spezialisiert und bietet maßgeschneiderte Lösungen für den reibungslosen Betrieb von E-Fahrzeugen. 

Durch ihre langjährige Erfahrung im Logistiksektor unterstützt Virta Unternehmen dabei, ihre E-Fahrzeugflotte effizient und zuverlässig zu betreiben. 

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Der Durchbruch der elektrischen Nutzfahrzeuge im Jahr 2025 

2025 könnte für den Transport- und Logistiksektor ein entscheidendes Jahr werden: Die Kombination aus niedrigeren Betriebskosten, neuen Modellen und staatlicher Förderung macht elektrische Nutzfahrzeuge zur attraktiven Alternative. 

Unternehmen wie Eutraco und Simon Loos haben bereits den Schritt gewagt und zeigen, dass elektrische Nutzfahrzeuge in der Praxis überzeugen. 

Auf Kurz- und Mittelstrecke sind E-Lkw bereits die beste Wahl – und durch Lösungen wie Truck-as-a-Service wird die Umstellung risikofrei möglich. 

Der eActros 600 und neue Modelle im Jahr 2025 haben das Potenzial, die Zukunft des Transports grundlegend zu ändern.