Was macht Virta aus? Ein Interview mit Michael Kerkhoff

von Virta
2 Min
24.04.2020 15:49:29

Der Verband des Kfz-Gewerbes Schleswig-Holstein wollte mehr über die Möglichkeiten der Elektromobilität erfahren und bat unseren Branchenexperten Michael Kerkhoff, Sales Manager für Deutschland, Österreich und Schweiz (DACH) zum Gespräch.

 

Virta bezeichnet sich als Ladedienstleister für Elektrofahrzeuge. Was steckt dahinter?

Virta unterstützt seine Vertragspartner dabei, Ladestationen und Elektroautofahrer mit einer Plattform zu verbinden, die alle Komponenten erfolgreich managt. Wir bieten eine schlüsselfertige Komplettlösung an, die einen Start in die Elektromobilität sehr vereinfacht. Dahinter stehen Hardware und Software aus einer Hand.

Unseren Lösungen sollen die Elektromobilität vorantreiben. Die intelligenten Energiemanagementservices, die wir entwickelt haben, ermöglichen die Integration erneuerbarer Energien in ein zukunftsfähiges und nachhaltiges Energiesystem.

Warum investiert Virta in Elektromobilität?

Wir sehen im Elektromobilitätsmarkt große Potenziale. Sieht man sich die Neuzulassungen von Elektrofahrzeugen allein Deutschland an, so steigt die Zahl der Neuzulassungen seit 2016 rapide, sie hat sich verdreifacht. Die Hersteller werden in den nächsten Jahren zahlreiche Modelle von Elektrofahrzeugen auf den Markt bringen, allen voran die Volkswagengruppe. Im Jahr 2021 sollen insgesamt 208 Modelle auf dem Markt sein. Wir prognostizieren daher hohe Wachstumsraten im Ladegeschäft.

Unsere Untersuchungen haben ergeben, dass sich von März 2018 bis Februar 2019 die Anzahl der Ladevorgänge von Elektrofahrzeugen um das 13fache erhöht hat. Der Aufbau von Ladestationen ist ebenfalls ein stark wachsendes Geschäft. Im Zeitraum von Anfang 2018 bis Ende des 3. Quartals 2019 stieg die Anzahl der Ladestationen um 38%. Das sind allein die öffentlichen Ladepunkte.

Warum sind mitunter Tankstellen im Fokus von Virta?

Die Elektromobilität kann für Tankstellenbetreiber ein neues, ein zusätzliches Standbein werden. Im Rahmen des Autogipfels hat die Bundesregierung im November 2019 beschlossen, ca. 3,5 Milliarden Euro in die Förderung der Ladeinfrastruktur zu investieren. Auch Tankstellen sollen dabei eine wichtige Rolle spielen. Eine Versorgungsauflage regelt das Angebot von Ladepunkten an Tankstellen. Schließlich ist es das erklärte Ziel der Politik, dass jedes E-Fahrzeug vor Ort über eine nutzerfreundliche Infrastruktur verfügen kann. Für Tankstellen eröffnet das neue Möglichkeiten, wenn der Elektroautofahrer im Shop oder Bistro einkauft und währenddessen sein Fahrzeug lädt. Virta liefert dafür die Voraussetzungen. Davon konnten wir die mittelständische Mineralölgesellschaft Westfalen AG überzeugen. Sie hat eine Zusammenarbeit mit uns aufgenommen. Auch die Tankstellengruppe EFA konnten wir gewinnen.

Welche Angebote kann Virta einem – in Anführungsstrichen – normalen Kfz-Betrieb machen?

Auf jeden Fall sehr interessante! Unsere Lösungen haben sich bereits in der Praxis bewährt. Wir bieten Komplettlösungen an, decken also sowohl die Anforderungen ab, die die Hardware-Seite stellt, als auch die dazu notwendige Software. Das Portfolio von Virta umfasst Ladestationen in verschiedenen technischen Ausführungen mit unterschiedlicher Ladeleistung. Das kann der jeweilige Betrieb ganz für sich entscheiden. Außerdem können die Unternehmen wählen, ob die Ladepunkte für alle öffentlich zugänglich sein sollen oder ob nur ausgewählte Elektroautofahrer davon profitieren sollen. Es werden in diesen Fällen unterschiedliche Bezahlfunktionen implementiert, z.B. über eine mobile App oder eine RFID-Karte, durch die Daten kontaktlos gelesen und gespeichert werden können. Alle Ladestationen von Virta erfüllen die Standards, die die verschiedenen Steckertypen erfordern. Außerdem können wir Ladepunkte so einrichten, dass sie bereits die Anforderungen an das Eichgesetz erfüllen.
Als besonderen Service offerieren wir den Ladestationsbesitzern, mit dem Admin-Panel von Virta die Ladegeräte zu überwachen und zu verwalten. Damit können Preise für Ladevorgänge oder die Ladeleistung festgelegt werden. Es können Statistiken angezeigt und heruntergeladen werden. Auch kann das Laden aus der Ferne gestartet oder gestoppt werden. Wir können mit Überzeugung sagen, dass wir beim Thema Ladestationen den Betrieben wirklich einen Rundum-Service anbieten, der einen Start in die Elektromobilität stark vereinfacht.

Herr Kerkhoff, wir danken Ihnen für dieses informative und interessante Gespräch!

(Das Interview führte Birgit Hamann.)