Bidirektionales Laden als eine V2G-Lösung (Vehicle-to-Grid)
V2G (Vehicle-to-Grid, auf Deutsch: Fahrzeug-ans-Netz) ist ohne Zweifel das meist gehypte Konzept in der E-Ladeindustrie. Aber was bedeutet es und was hat es mit bidirektionalem Laden zu tun?
Es ist nicht weiter schlimm, wenn Sie nicht genau wissen, was V2G ist. Der Begriff wird überall verwendet, manchmal auch ohne jegliche Bedeutung. V2G kann in verschiedenen Kontexten unterschiedliche Bedeutungen haben.
Vehicle-to-Grid vs. bidirektionales Laden
Wir bei Virta verstehen V2G im buchstäblichen Sinne. Für uns bedeutet V2G die Kommunikation mit dem Energiesystem, um z.B netzdienliche Dienstleitungen bereitzustellen.
Mit Elektrofahrzeugen können wir zwei Arten von Hilfsdienstleistungen anbieten: Erstens kann die Ladeleistung bei Bedarf gesenkt werden und zweitens kann mit bidirektionalen Ladelösungen Strom zurück in das Stromnetz gespeist werden.
In bestimmten Situationen wird V2G als Synonym für bidirektionales Laden verwendet. Tatsächlich ist V2G aber viel mehr als nur bidirektionales Laden. Deshalb bezeichnen wir bei Virta bidirektionales Laden als das, was es wirklich ist.
Was also ist bidirektionales Laden?
Bidirektionales Laden ist genau das, was man sich darunter vorstellt: Mithilfe der neuesten Technologien können wir die E-Fahrzeugbatterie mit Strom speisen oder Strom aus der Fahrzeugbatterie zurück in das Stromnetz speisen. Damit die Technologie sich wirklich etabliert, sind zwei Dinge erforderlich.
Erstens müssen die Ladestationen und die Elektrofahrzeuge kompatibel sein. Derzeit gibt es keine Standardlösungen für Ladestationen — das wird sich aber schnell ändern. Im Moment ist Nissan der einzige Hersteller von Fahrzeugen, die diese Technologie unterstützen.
Außerdem müssen mehr Elektroautos auf den Straßen unterwegs sein. Genauer gesagt: Um V2G-Lösungen nutzen zu können, ist es erforderlich, dass die Autos mit dem Stromnetz verbunden sind. Daher müssen die Verbraucher eingebunden werden — und zwar so viele wie möglich.
Was macht Virta im Bereich des bidirektionalen Ladens?
Wir entwickeln bereits Technologien und Geschäftsmodelle, damit unsere Kunden bidirektionale Lademöglichkeiten nutzen können. In der Praxis müssen wir Ladevorgänge über Signale vom Energiesystem steuern können, Elektrofahrzeuge aggregieren und ihre Wertschöpfung schätzen. Vor allem aber müssen wir eine unterhaltsame Nutzererfahrung schaffen.
Um zu sehen, wie dies umgesetzt werden kann, haben wir uns mit Nissan und Helen zusammengetan und letztes Jahr die erste öffentliche bidirektionale Ladestation in Helsinki installiert. Die Ladeeinheit in Suvilahti wird im Rahmen unserer Forschungs- und Entwicklungsprojekte verwendet, ist aber für alle Verbraucher mit einem CHAdeMO-Anschluss im Fahrzeug zugänglich.
Um eine Einführung in intelligentes laden für Versorgungsunternehmen zu erhalten und wie man dabei erfolgreich ist, laden Sie unser kostenloses E-Book "Intelligentes Energiemanagement" herunter.